Rückgang um 59%: Geförderte Ladestationen für Elektroautos werden weniger installiert

Rückgang um 59%: Geförderte Ladestationen für Elektroautos werden weniger installiert

Studie zeigt: Rückgang bei geförderten Ladestationen in Deutschland gefährdet Ziel der Bundesregierung für Elektrofahrzeuge

Mit Unterstützung der Bundesregierung haben sich Elektrofahrzeuge in Deutschland in den letzten Jahren rasant entwickelt. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 15 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) auf deutschen Straßen zu haben.1 Um diese Ziele zu erreichen, muss jedoch auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein. Ladeinfrastruktur spielt hier eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn es um das Laden von Elektrofahrzeugen im privaten Bereich geht. Eine Studie von EUPD Research, dem 'Market Monitor Charging Stations for Electric Vehicles©' 2 , zeigt jedoch, dass die Installation von geförderten Ladestationen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozentpunkte zurückgegangen ist. Für die Studie wurden 400 Installateure von Ladestationen in Deutschland in den Jahren 2021 und 2022 befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass der Anteil der Ladestationsinstallationen, bei denen die Finanzierung mit Förderanträgen einherging, um 59 Prozentpunkte gesunken ist. Auch Zahlen der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur bestätigen diesen Rückgang: 2022 werden rund 618.000 Ladestationen weniger gefördert als 2021.

Rückgang bei geförderten Ladestationen in Deutschland: KfW-440-Förderung als wichtigster Antrieb im Jahr 2021

Hauptgrund für den Anstieg der geförderten Ladepunkte im Jahr 2021 ist das Inkrafttreten der „Richtlinien zur Finanzierung von Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden“ (KfW 440), durch die Privatpersonen einen Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt zum Einbau erhalten können ihre eigenen Häuser. Nach Angaben der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur wurden über diesen Förderleitfaden 974.000 Ladepunkte von insgesamt 877 Millionen Euro finanziert. Mit Ausschöpfung der Förderung im vierten Quartal 2021 verbleibt die finanzielle Unterstützung für Gewerbe und Kommunen auf Bundesebene.

Installateure bestätigen Rückgang: Fehlende Förderung bremst Installation von Ladestationen in Deutschland

Die befragten Installateure bestätigen den Effekt, was aus den Zahlen der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur hervorgeht. Finn Bee, Research Analyst bei EUPD Research, kommentiert: “Die Ergebnisse des Market Monitors zeigen, wie stark sich unter Anderem der Förderstopp des Programms KfW 440 auf die Finanzierung von Ladestationen auswirkt. Geförderte Ladestationen sind im letzten Jahr vor allem im Privatbereich vom Regelfall zur Ausnahme geworden.“

Unabdingbar für die Zukunft: Trotz Rückgang bei Förderung braucht Deutschland ausreichende Ladestation-Infrastruktur

Trotz des Rückgangs der geförderten Ladestationen bleibt es wichtig, dass auch in Zukunft ausreichende Infrastrukturen vorhanden sind, um das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen BEVs bis 2030 zu erreichen. Insbesondere im privaten Bereich sind Ladestationen unerlässlich, da ElektromobilistInnen auch in Zukunft zum "Stromtanken" auf die heimische Ladestation angewiesen sind.


Quellen:

  1. Die Bundesregierung. (o. J.). Nachhaltige Mobilität. Abgerufen am 30. März 2023
  2. EUPD Research. (2022). Market Monitor Charging Stations for Electric Vehicles©. Abgerufen am 30. März 2023
  3. Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur. (o. J.). Förderung von Ladeinfrastruktur durch die Bundesregierung.  Abgerufen am 30. März
Zurück zum Blog